Die Rehabilitationsphasen

Phase 1: Akutbehandlung im Spital

​​​​​​​​​​​​​​Nach einem akuten Ereignis wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßdehnung oder Operation, erfolgt die Entlassung aus dem Akut-Spital immer früher, nach einem Stent meist schon am nächsten Tag.
Auch der Krankenhausaufenthalt bei Infektexazerbation, einer hochgradigen COPD oder fortgeschrittenem Asthma gestaltet sich immer kürzer. 
Die in allen Fällen medizinisch erforderliche stationäre Frühmobilisation kommt dadurch zu kurz und sollte idealerweise im Rahmen einer Phase 2 Rehabilitation fortgeführt werden.

Phase 2: Anschlussheilbehandlung

Stationäre Phase 2 - Rehabilitation:
Eignet sich vor allem für Patienten/Patientinnen mit stärkerer Beeinträchtigung bzw. nach Operationen und findet meist für 4 Wochen in einem stationärem Rehabilitationszentrum statt. 

VORTEILE:
  • optimale krankenhausähnliche medizinische Versorgung
  • 24-Stunden-Überwachung möglich
Ambulante Phase 2 - Rehabilitation:
4 - 6 Wochen in einer ambulanten Sonderkrankenanstalt für internistische Rehabilitation.
VORTEILE:
  • Wohnort- und Arbeitsplatznähe
  • die Möglichkeit Angehörige in die Behandlung mit einzubeziehen
  • flexible Termingestaltung
  • länger dauernde Betreuung
  • begleitende Weiterbehandlung durch den Hausarzt/Hausärztin, Internisten/Internistin oder Pulmologen/Pulmologin

Phase 3: Langfristige ambulante Weiterbetreuung

In einer ebenfalls von der ÖGPR akkreditierten Rehabilitationseinrichtung im Anschluss an die stationäre oder ambulante Phase 2.
 
Dauer: meist 9-12 Monate.
 
Vorrangiges Ziel ist die Festigung und der weitere Ausbau des in der Phase 2 Erlernten

VORTEILE:
  • nachhaltiges Gewöhnen an einen gesunden Lebensstil
  • genaueres Erlernen eines herz-kreislaufwirksamen Trainings
  • weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Übung des Erlernten im Alltag
  • Integration der Krankheit in das persönliche und soziale Leben

Phase 4: Lebenslange Prävention

Das Ziel ist die selbstständige und nachhaltige Umsetzung des in Phase 2 und 3 Erlernten:
  • Gesunde Ernährung und lebenslanges Heimtraining in Eigenverantwortung, unterstützt von Selbsthilfegruppen wie Herzverband, Herzgruppen, Sportvereinen oder Fitnessstudios
  • Übung des Erlernten im Alltag und Integration der Krankheit in das persönliche und soziale Leben.